…besonders bei Hashimoto
Lange Zeit kämpfte ich mit Symptomen, die ich nicht einordnen konnte: Verdauungsprobleme, ständiges Völlegefühl, extreme Müdigkeit, unerklärliche Gewichtszunahme und häufige Hautprobleme. Was ich nicht wusste: Diese Symptome waren die Folgen von Hashimoto-Thyreoiditis – einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Die Diagnose bekam ich erst, nachdem ich umfassende Blutuntersuchungen und Tests gemacht hatte. Ich war schockiert, als ich erfuhr, dass meine Schilddrüse von meinem eigenen Immunsystem angegriffen wurde. Und dabei war ich mir bis dahin nie bewusst, dass all diese Symptome miteinander zusammenhingen.
Meine Ärztin riet mir sofort, meine Ernährung umzustellen und 7 Lebensmittel besonders zu meiden – und das war der Wendepunkt. Einige Symptome verschwanden sehr schnell, kaum hatte ich meine Ernährung angepasst. Doch es dauerte noch etwa drei bis vier Monate, bis auch die restlichen Beschwerden deutlich nachließen. Die Wirkung der richtigen Ernährung auf meinen Körper war erstaunlich – sie war der Schlüssel zu meinem Wohlbefinden.
Was viele nicht wissen: Die Ernährung spielt eine Schlüsselrolle bei Hashimoto. Während Medikamente den Hormonmangel ausgleichen, kann die richtige Ernährung entzündungshemmend wirken, das Immunsystem entlasten und Beschwerden spürbar lindern.
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, welche 7 alltäglichen Lebensmittel bei Hashimoto besonders problematisch sein können und wie du durch eine gezielte Ernährungsumstellung deine Symptome lindern kannst. Denn die richtige Ernährung kann dir dabei helfen, deine Schilddrüse zu entlasten und deine Lebensqualität zu verbessern.
1. Gluten – der unsichtbare Brandstifter
Gluten ist ein Protein, das in Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste vorkommt. Viele Menschen mit Hashimoto haben eine sogenannte Glutensensitivität, manche auch eine unerkannte Zöliakie. Das Problem: Gluten kann die Darmschleimhaut angreifen, zu „Leaky Gut“ führen und damit das Immunsystem dauerhaft reizen – ein Teufelskreis für Menschen mit Autoimmunerkrankungen.
HIER erfährst du mehr über die Auswirkungen von Gluten auf den Körper und warum es bei Hashimoto besonders wichtig ist, auf dieses Protein zu verzichten, um deine Symptome zu lindern und deine Schilddrüse zu entlasten.
Was du tun kannst:
- Meide Brot, Pasta, Kuchen und Bier aus glutenhaltigen Getreiden.
- Achte auf „verstecktes Gluten“ in Saucen, Gewürzmischungen und verarbeiteten Lebensmitteln.
- Greife stattdessen zu glutenfreien Alternativen wie Buchweizen, Hirse, Quinoa oder Reis. HIER findest du glutenfreie Produkte.
2. Soja – hormonell nicht ganz ohne
Soja wird oft als gesunde, pflanzliche Eiweißquelle empfohlen – doch bei Schilddrüsenerkrankungen sieht das anders aus. Soja enthält Phytoöstrogene, die hormonähnlich wirken und die Aufnahme von Schilddrüsenhormonen (z. B. L-Thyroxin) hemmen können. Außerdem kann es den Jodstoffwechsel beeinflussen.
Was du tun kannst:
- Meide stark verarbeitete Sojaprodukte wie Sojamilch, Sojajoghurt, Fleischersatz auf Sojabasis.
- Wenn du Soja nicht komplett meiden möchtest, achte auf fermentierte Varianten wie Tempeh oder Miso in kleinen Mengen – sie sind besser verträglich.
3. Zucker – süß, aber entzündungsfördernd
Industriezucker treibt den Blutzucker in die Höhe, fördert stille Entzündungen und belastet das Immunsystem – drei Dinge, die bei Hashimoto ohnehin bereits gestört sind. Zudem wirkt Zucker negativ auf die Darmflora, was die Autoimmunaktivität zusätzlich verschärfen kann.
Was du tun kannst:
- Streiche Haushaltszucker und Produkte mit hohem Zuckergehalt (Softdrinks, Fertigprodukte, Süßigkeiten).
- Verwende Alternativen wie Erythrit, Kokosblütenzucker oder Datteln – in Maßen.
- Achte auf versteckten Zucker in Joghurts, Müslis, Dressings und Wurstwaren.
4. Milchprodukte – problematisch bei versteckter Intoleranz
Viele Menschen mit Hashimoto haben gleichzeitig eine Laktoseintoleranz oder reagieren auf Milchproteine (Casein). Das kann Entzündungen fördern und Symptome wie Blähungen, Hautprobleme oder chronische Müdigkeit verschlimmern.
Was du tun kannst:
- Teste eine milchfreie Ernährung für 4 Wochen und beobachte deine Symptome.
- Pflanzliche Alternativen: Mandel-, Hafer-, oder Kokosmilch (ohne Zuckerzusatz).
- Achtung bei Käse und Sahne – sie enthalten häufig Casein, auch wenn sie laktosefrei sind.
5. Nachtschattengewächse – gesund oder problematisch?
Nachtschattengewächse (wie Tomaten, Paprika, Auberginen und Kartoffeln) sind bei Hashimoto ein umstrittenes Thema.
Warum Nachtschattengewächse problematisch sein können:
- Sie enthalten Alkaloide (z. B. Solanin, Capsaicin), die in sensiblen Personen Entzündungen verstärken und die Darmschleimhaut reizen können.
- Da Hashimoto oft mit „Leaky Gut“ (erhöhte Darmdurchlässigkeit) und weiteren Autoimmunerkrankungen einhergeht, berichten manche Betroffene über Symptomverbesserungen, wenn sie Nachtschattengewächse meiden.
- Sie können in Einzelfällen auch Gelenkschmerzen, Hautausschläge oder Müdigkeit verschlimmern.
Typische Nachtschattengewächse:
- Tomaten
- Paprika (auch Chili)
- Auberginen
- Kartoffeln (besonders grüne oder unreife)
- Goji-Beeren
Aber:
Nicht jeder mit Hashimoto reagiert auf Nachtschattengewächse negativ. Wer jedoch anhaltende Symptome hat, kann die sogenannte Eliminationsdiät ausprobieren, um eine persönliche Unverträglichkeit festzustellen.
Was du tun kannst:
- Probiere eine Eliminationsdiät: Verzichte für 3–4 Wochen auf Nachtschattengewächse und führe sie dann schrittweise wieder ein.
- Achte auf deine Reaktion: Gelenkschmerzen, Hautprobleme oder Fatigue nach dem Essen können Hinweise auf eine Unverträglichkeit sein.
- Nutze Alternativen wie Süßkartoffeln, Kürbis, Zucchini oder Karotten.

6. Kreuzblütler roh – gesunde Gemüse mit Einschränkungen
Gemüse wie Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl oder Kohlrabi enthalten sogenannte Goitrogene – Stoffe, die die Jodaufnahme hemmen und so die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen können. Gekocht verliert sich dieser Effekt weitgehend, doch in großen Mengen roh verzehrt, können sie problematisch sein.
Brokkoli enthält viele wertvolle Nährstoffe, darunter Sulforaphan – ein starkes Antioxidans mit entzündungshemmender Wirkung. Ich selbst verzichte nicht auf Brokkoli, achte aber darauf, ihn immer gekocht zu essen, damit mögliche goitrogene Stoffe, die bei Hashimoto problematisch sein können, weitgehend neutralisiert werden. Für mich überwiegt ganz klar der gesundheitliche Nutzen – Brokkoli bringt deutlich mehr Vorteile als Risiken.
Was du also tun kannst:
- Koche oder dünste Kreuzblütler-Gemüse – so werden die meisten Goitrogene zerstört.
- In normalen Mengen als Teil einer abwechslungsreichen Ernährung sind sie oft unproblematisch – hör auf deinen Körper.
7. Zu viel Jod – die unterschätzte Gefahr
Während Jod für eine gesunde Schilddrüse notwendig ist, kann ein Zuviel bei Hashimoto schädlich sein. Es kann Entzündungen in der Schilddrüse fördern und Krankheitsschübe auslösen – besonders bei unkontrollierter Einnahme über Nahrungsergänzungsmittel oder Algen. Besonders während eines Hashimoto-Schubs sollte man auf Jod und jodhaltige Nahrungsergänzungsmittel verzichten, da ein Übermaß die Entzündungsaktivität der Schilddrüse verstärken kann.
Warum ist Jod bei Hashimoto problematisch?
Bei Hashimoto reagiert das Immunsystem überempfindlich auf Veränderungen im Schilddrüsenstoffwechsel. Jod ist ein wichtiger Baustein für die Produktion von Schilddrüsenhormonen, doch bei Menschen mit Hashimoto kann eine erhöhte Jodzufuhr – vor allem in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Algen – Entzündungsreaktionen in der Schilddrüse verstärken und sogar einen Schub auslösen. Besonders kritisch ist das in der aktiven Entzündungsphase, wenn das Gewebe ohnehin bereits angegriffen wird. Deshalb empfehlen viele Expert:innen, Jod bei Hashimoto vorsichtig und gezielt einzusetzen – am besten unter ärztlicher Begleitung.
Was du tun kannst:
- Verwende normales Speisesalz anstelle von jodiertem Salz, wenn du dich ausgewogen ernährst.
- Vermeide jodreiche Nahrungsergänzungsmittel ohne ärztliche Begleitung.
- Verzichte auf Algenprodukte wie Kombu, Wakame oder Nori, wenn du empfindlich auf Jod reagierst.
Fazit: Ernährung ist keine Heilung – aber ein Schlüssel
Hashimoto ist komplex – doch du kannst viel selbst beeinflussen. Die 7 genannten Lebensmittel sind nicht bei jedem Menschen automatisch ein Problem, aber sie gehören zu den häufigsten Triggern für Entzündungen und Symptome. Mit einer gezielten Ernährung kannst du dein Wohlbefinden erheblich verbessern – und deiner Schilddrüse den Rücken stärken.
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Haftungsausschluss:
Die in diesem Blogartikel enthaltenen Informationen basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen und Recherchen. Sie stellen keine medizinische Beratung dar und ersetzen keinen Arztbesuch. Bitte konsultiere einen qualifizierten Arzt oder Heilpraktiker, bevor du Änderungen an deiner Ernährung, Medikation oder Lebensweise vornimmst.
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