Dein Weg zu erholsamem Schlaf
1. Schlaflos? Du bist nicht allein
Du liegst wach, während die Welt schläft? Gedanken kreisen, der Körper findet keine Ruhe, und der nächste Tag wird zur Qual? Dann geht es dir wie Millionen Menschen in Deutschland, die unter Schlafstörungen leiden. Ob Einschlafproblem, Durchschlafproblem oder beides – schlechter Schlaf kann dein gesamtes Leben beeinflussen.
Aber hier kommt die gute Nachricht: Du kannst etwas tun. In diesem Artikel erfährst du, was hinter Schlafstörungen steckt, wie du sie erkennst und mit welchen Maßnahmen du deinen Schlaf nachhaltig verbessern kannst.
2. Was ist eine Schlafstörung?
Schlafstörungen sind weit mehr als mal eine unruhige Nacht. Sie betreffen deine Schlafqualität über einen längeren Zeitraum und können sich auf viele Arten zeigen:
- Einschlafprobleme: Du findest abends einfach keinen Schlaf, obwohl du müde bist.
- Durchschlafprobleme: Du wachst nachts mehrmals auf und findest nur schwer wieder in den Schlaf.
- Frühzeitiges Erwachen: Du wirst zu früh wach – und bleibst es.
Häufige Ursachen
- Stress und Sorgen
- Schichtarbeit oder Jetlag
- Psychische Erkrankungen wie Depression oder Angst
- Hormonelle Veränderungen (z. B. in den Wechseljahren)
- Ungünstige Schlafgewohnheiten oder Bildschirmnutzung vor dem Schlafengehen
3. Symptome und Folgen – Wenn Schlaf zur Belastung wird
Viele Betroffene fragen sich: „Habe ich eine Schlafstörung?“ Ein Hinweis kann sein, wenn du über Wochen hinweg schlecht schläfst und dich tagsüber erschöpft, reizbar oder unkonzentriert fühlst.
Typische Symptome sind:
- Tagesmüdigkeit trotz ausreichender Schlafdauer
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Gereiztheit oder depressive Verstimmungen
- Erhöhter Blutdruck, Kopfschmerzen
❗ Achtung: Chronische Schlafstörungen können das Risiko für ernsthafte Erkrankungen erhöhen – von Herzproblemen bis hin zu Burnout.
4. Schlafstörungen: Was tun? Erste Schritte zur Besserung
Bevor du zu Medikamenten greifst, kannst du mit kleinen, aber wirkungsvollen Veränderungen viel erreichen. Hier ein paar praktische Tipps:
Schlafhygiene verbessern ✔️
- Feste Schlafenszeiten – auch am Wochenende
- Schlafzimmer abdunkeln, lüften, aufgeräumt halten
- Handy & Laptop mind. 1 Stunde vor dem Schlafen aus
Tagesstruktur fördern ✔️
- Täglich Bewegung – am besten an der frischen Luft
- Keine großen Mahlzeiten direkt vor dem Zubettgehen
- Keine langen Nickerchen tagsüber
Stress reduzieren ✔️
- Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Yoga
- Journaling: Gedanken vor dem Schlafen aufschreiben
- Atemtechniken wie 4-7-8-Atmung
5. Hausmittel und Nahrungsergänzungsmittel gegen Schlafstörungen
Viele Menschen suchen nach Hausmitteln gegen Schlafstörungen, die ohne Nebenwirkungen helfen. Hier ein paar bewährte Möglichkeiten:
- Kräutertees: Baldrian, Melisse, Passionsblume oder Hopfen Wirkung: Beruhigend, muskelentspannend, angstlösend.
Formen: Als Kapseln, Tropfen oder in Tees.
Tipp: Besonders wirksam in Kombi-Präparaten und bei leichter Unruhe. - Lavendelöl: Ein paar Tropfen auf das Kopfkissen oder ins Badewasser
- Warme Milch mit Honig: Klassiker, der entspannt
- Einschlafmusik oder White Noise
- Atemübungen im Bett: 4 Sekunden einatmen, 7 halten, 8 ausatmen
📌 Wichtig: Hausmittel wirken am besten in Kombination mit einer guten Schlafroutine.
Sinnvolle Nahrungsergänzungsmittel (NEMs) für besseren Schlaf
Nicht jeder braucht Nahrungsergänzungsmittel – aber bei bestimmten Mängeln oder Lebensphasen (z. B. Wechseljahre, Dauerstress) können sie sehr hilfreich sein. Hier zwei Beispiele, die sich besonders bewährt haben:
1. Magnesium L-Threonat und Magnesiumglycinat
Diese spezielle Form von Magnesium kann die Blut-Hirn-Schranke passieren und wirkt direkt im Gehirn. Sie hilft, die Nervenzellen zu beruhigen und den Einschlafprozess zu fördern. Viele Menschen berichten von einem „klaren Kopf“ und einem ruhigeren Einschlafgefühl. Eine Alternative ist Magnesiumglycinat*.
Falls Magnesium L-Threonat für dich schwer erhältlich ist oder nicht gut verträglich sein sollte, gibt es eine sehr gute Alternative: Magnesiumglycinat. Bevor ich Magnesium L-Threonat für mich entdeckt habe, habe ich längere Zeit Magnesiumglycinat verwendet – eine Alternative, die mir anfangs sehr gut geholfen hat. Diese Form ist besonders sanft zum Magen und wirkt ebenfalls beruhigend auf das Nervensystem – ideal also zum Entspannen vor dem Einschlafen.
Das enthaltene Glycin ist eine beruhigende Aminosäure, die zusätzlich entspannend wirkt und die Schlafqualität fördern kann. Viele Menschen berichten bei Magnesiumglycinat von einem ruhigeren Einschlafen und einem insgesamt erholsameren Schlaf – ganz ohne Benommenheit am nächsten Morgen.
📌 Tipp: Magnesiumglycinat eignet sich besonders gut für empfindliche Menschen oder bei gleichzeitigen Magen-Darm-Beschwerden.
2. 5-HTP (5-Hydroxytryptophan)
5-HTP ist eine natürliche Vorstufe von Serotonin – und das wiederum wird abends in Melatonin umgewandelt, dein körpereigenes Schlafhormon. Es unterstützt nicht nur das Durchschlafen, sondern auch die Stimmungslage, was bei stressbedingten Schlafstörungen besonders wichtig ist.
Bei der Dosierung von 5-HTP gilt: Taste dich langsam heran. Am besten startest du mit 50 mg (5-HTP 50) und schaust, ob du damit besser schläfst – manche kommen mit 100 mg besser zurecht. Wichtig: Die empfohlene Tageshöchstdosis nicht überschreiten! Die 50mg Dosierung ist etwas schwer zu finden, ich habe die von Sunday Natural sowie 5-HTP 50 von Sanutrition* gerne genutzt.
📌 Hinweis: Sprich vor der Einnahme von 5-HTP oder anderen Nahrungsergänzungsmitteln mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, besonders wenn du Medikamente wie Antidepressiva nimmst.3.

3. Melatonin – das klassische „Schlafhormon“
Wirkung: Regelt deinen natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus. Besonders hilfreich bei Jetlag oder Schichtarbeit.
Einschlafhilfe: Kann das Einschlafen um bis zu 30 % verkürzen.
Dosierung: Sehr niedrig dosieren! Meist reichen 0,3–1 mg (weniger ist oft mehr).
📌 Tipp: Ich greife nur selten zu Melatonin – eher in Ausnahmesituationen wie bei Jetlag oder nach besonders unruhigen Nächten. Wer es regelmäßig von außen zuführt, kann auf Dauer die körpereigene Produktion aus dem Gleichgewicht bringen – vor allem, wenn zu hohe Dosen eingenommen werden. Höhere Mengen können sogar zu Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen oder verstärkten Träumen führen. Außerdem bei Durchschlafproblemen mit hormonellen Ursachen oder stressbedingter Schlaflosigkeit hilft es oft nicht ausreichend.
4. L-Tryptophan – die natürliche Vorstufe von 5-HTP
Wirkung: Baut im Körper Serotonin und später Melatonin auf.
Anwendung: Besonders sanft und natürlich, da es über den normalen Stoffwechsel wirkt.
Unterschied zu 5-HTP: Etwas schwächer in der Wirkung, aber langfristig besser verträglich. Ich bevorzuge 5-HTP da L-Tryphopan erst umgewandelt werden muss.
5. GABA (Gamma-Aminobuttersäure)
Wirkung: Ein beruhigender Botenstoff im Gehirn, wirkt entspannend.
Problematik: GABA passiert nicht immer gut die Blut-Hirn-Schranke – bei manchen wirkt es, bei anderen kaum.
Alternative: Theanin oder GABA-Vorstufen wie L-Glutamin.
6. L-Theanin – aus grünem Tee
Wirkung: Fördert Entspannung, ohne müde zu machen. Perfekt vor dem Schlafengehen.
Kombi-Tipp: Gut in Kombination mit Magnesium oder GABA.
📌 Viele Einschlafpräparate kombinieren Theanin + Melatonin (siehe oben) + Pflanzenextrakte.
7. Vitamin D3 + K2
Wirkung: Kein direktes Schlafmittel, aber: Vitamin-D-Mangel kann mit Schlafproblemen zusammenhängen.
Indirekter Nutzen: Unterstützt Hormonhaushalt, Stimmung und Energie – wichtig für den Schlafrhythmus.
Du möchtest mehr über Vitamin D wissen und suchst nach den besten Tropfen? In diesem Artikel findest du fundierte Infos und Empfehlungen, die dir wirklich weiterhelfen: HIER KLICKEN
Kombipräparate – sinnvoll oder nicht?
Viele Präparate kombinieren mehrere der oben genannten Stoffe. Achte auf:
- möglichst natürliche Zusammensetzung
- niedrige Dosierungen (weniger ist oft mehr)
- keine versteckten Zucker, Füllstoffe oder künstlichen Zusatzstoffe
Wichtig: Jeder Körper ist anders.
Nicht jedes NEM wirkt bei jedem gleich.
Wenn du Medikamente einnimmst oder hormonelle Beschwerden hast, immer vorher ärztlich abklären!
Persönliche Geschichte: Mein Weg raus aus der Schlafstörung
Ab meinem 38. Lebensjahr wurde mein Schlaf plötzlich immer schlechter. Anfangs dachte ich noch, es liegt einfach am Stress – wer hat den nicht? Später hatte ich die Vermutung, dass es vielleicht mit meiner Schilddrüse zusammenhängt. Ich nehme L-Thyroxin, aber vielleicht war die Dosis nicht mehr passend?
Ich probierte verschiedene Schlaftees und sogar Histamin-Tabletten, weil ich gelesen hatte, dass ein niedriger Histaminspiegel den Schlaf fördern kann. Doch immer, wenn eine stressige Phase kam, schlief ich kaum mehr als zwei Stunden pro Nacht. Ich war total erschöpft, antriebslos – das Leben fühlte sich an wie in Zeitlupe. Es war so schlimm, dass ich ernsthaft überlegte, meinen Job zu kündigen, weil ich einfach keine Kraft mehr hatte.
Ich ging natürlich zum Hausarzt, aber die Blutwerte waren unauffällig, es hieß, es sei „alles in Ordnung“. Nur fühlte es sich ganz und gar nicht so an. Leider vergingen einige Jahre, bis ich zufällig herausfand, dass ich mich mitten in der Perimenopause befand und einen Progesteronmangel hatte. Als ich begann, Progesteron zu substituieren, war das wie ein Wunder: Ich schlief wieder wie ein Baby.
Zusätzlich haben mir zwei Dinge besonders geholfen:
- Magnesium L-Threonat zum leichteren Einschlafen
- und 5-HTP, das meine Durchschlafprobleme wie weggeblasen hat.
Mittlerweile trage ich auch eine Blaufilterbrille, etwa zwei Stunden vor dem Zubettgehen. Das klingt erstmal simpel – aber es war ein echter Gamechanger für meinen Schlafrhythmus.
Wenn du dich in meiner Geschichte wiedererkennst: Gib nicht auf. Es kann eine Weile dauern, bis du den wahren Grund deiner Schlafprobleme findest – aber es lohnt sich dranzubleiben.
6. Wann professionelle Hilfe sinnvoll ist
Wenn deine Schlafprobleme länger als 4 Wochen andauern oder sich deutlich auf deinen Alltag auswirken, solltest du nicht zögern, Hilfe zu suchen.
Wer kann helfen?
- Hausärzte: erster Ansprechpartner, ggf. Überweisung
- Psychotherapeuten: besonders bei seelischen Ursachen
- Schlafmediziner / Schlaflabore: bei schweren oder unklaren Fällen
Wie wird eine Schlafstörung behandelt?
- Anamnese & Schlafprotokolle
- Verhaltenstherapie (z. B. kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnie – CBT-I)
- Lichttherapie
- In einigen Fällen: vorübergehende medikamentöse Unterstützung
💬 Tipp: Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für Schlaftherapien – einfach mal nachfragen!
7. FAQ – Häufige Fragen zu Schlafstörungen
Was tun bei Schlafstörung?
→ Achte auf Schlafhygiene, reduziere Stress, probiere Hausmittel. Wenn nötig: professionelle Hilfe.
Welche Hausmittel helfen bei Schlafstörungen?
→ Kräutertees, Lavendel, warme Milch, Atemübungen, Einschlafmusik.
Schlafstörungen – wer kann helfen?
→ Hausarzt, Schlafmediziner, Psychotherapeut – je nach Ursache.
Wie kann man Schlafstörungen behandeln?
→ Verhaltenstherapie, Entspannungstechniken, in schweren Fällen auch medikamentös.
Wann ist eine Schlafstörung krankhaft?
→ Wenn sie länger als 3–4 Wochen anhält und dich tagsüber einschränkt.
8. Fazit: Dein Körper verdient Ruhe – Du kannst das!
Schlaf ist kein Luxus, sondern eine deiner wichtigsten Lebensgrundlagen. Schlafstörungen sind ernst – aber sie sind auch behandelbar. Mit etwas Geduld, den richtigen Strategien und gegebenenfalls professioneller Unterstützung kannst du Schritt für Schritt wieder zu erholsamen Nächten finden.
Du bist nicht allein – und du musst das nicht alleine schaffen.
9. Handlungsaufforderung: Was du jetzt tun kannst
✅ Starte heute mit einem Abendritual – z. B. Handy aus, Tee an, Atemübung machen.
✅ Lade dir eine Schlaftracking-App oder führe ein Schlaftagebuch.
✅ Sprich mit deinem Arzt, wenn du das Gefühl hast, allein nicht weiterzukommen.
✅ Teile diesen Artikel mit jemandem, der auch schlecht schläft.
*Dieser Blogbeitrag enthält Affiliate-Links. Das bedeutet, dass ich möglicherweise eine kleine Provision erhalte, wenn du über diese Links einkaufst – ohne dass dir dabei zusätzliche Kosten entstehen. Keine Sorge, die Qualität der empfohlenen Produkte bleibt selbstverständlich gleich.
Haftungsausschuss:
Ich bin kein medizinisches Fachpersonal und alle Informationen, die ich teile, basieren ausschließlich auf meinen persönlichen Erfahrungen mit Hashimoto. Jegliche Empfehlungen zu Nahrungsergänzungsmitteln oder anderen gesundheitlichen Maßnahmen sollten nicht als professioneller medizinischer Rat verstanden werden. Bitte konsultiere immer einen Arzt oder einen qualifizierten Ernährungsberater, bevor du Änderungen an deiner Behandlung oder Ernährung vornimmst.